Die besten E-Mail Apps für macOS

Die besten E-Mail Apps für macOS

In unserer Reihe der E-Mail Apps möchten wir uns heute dem Thema macOS widmen. Hier gibt es mit Mail den vorinstallierten Platzhirsch von Apple, aber auch ein breites Angebot anderer Hersteller. Viele davon setzen auf die nahtlose Integration mit iOS, die Entwickler wollen hier – ähnlich, wie Apple – die Vorzüge des Ökosystems ausnutzen.

Anmerkung: Bei diesem Artikel verzichten wir ausnahmsweise auf eigene Screenshots und nehmen diejenigen der Entwickler. E-Mail-Programme enthalten zu private Daten und diese müssten wir schwärzen.
Dieser Beitrag entstammt einer Reihe von Artikeln über «Die besten E-Mail Apps für…». Hier kommt ihr zu der Übersicht.

Ihr seid auf der Suche nach einem Mail-Client für: Android-, iOS-, Windows– oder Web-Mail-Clients.

Die besten E-Mail Apps für macOS

Erfreulich in Sachen Synchronisation und Cloud: Viele der Anwendungen setzen hier auf iCloud, damit liegen die Daten bei Apple. Teilweise werden auch andere Cloud-Dienste angeboten, so zum Beispiel Dropbox, Google Drive, OneDrive oder Box. Wir haben uns wieder fünf E-Mail-Anwendungen für euch herausgepickt.


Apple Mail

Das standardmässig vorinstallierte E-Mail-Programm Apple Mail darf wieder als Stammhalter antreten. Die Anwendung verfügt über wenig erweiterte Funktionen, ist dafür aber immer verfügbar und sehr schnell. Zudem greift der Dienst automatisch auf die in macOS integrierten Konten zu, hier muss das Mail-Konto im Zweifel nicht separat eingerichtet werden.

Leider gibt es keine Integration in andere Dienste. In Sachen Anhängen greift Apple in erster Linie auf die eigenen Libraries, beispielsweise Fotos, zurück, weitere Datenquellen können nur direkt über den Finger integriert werden.

Stichwort Anhänge: Ein nennenswertes Feature hat Apple vor einiger Zeit dann doch integriert – Maildrop. Damit sollen grosse Anhänge übertragen werden. Die Dateien werden dazu an Maildrop, ein Dienst von iCloud, automatisch übertragen und anschliessend nur noch der Dienst installiert. Zugegeben eine Funktionalität, die andere Anwendungen in ähnlicher Form auch bieten, bei Apple ist sie wie gewohnt aber sehr einfach zu bedienen und ins Betriebssystem integriert.


AirMail

AirMail hat es bereits mit eigenen Blogbeiträgen bei Pokipsie geschafft. Die erst später veröffentlichte macOS Version verfügt über eine grosse Menge an Funktionen und kann vor allem durch die enorme Menge an Integrationen punkten. Es gibt fast keinen weitverbreiteten Dienst, der nicht in AirMail integriert wurde oder dafür vorgesehen ist. Dabei gibt es nicht nur Integrationen von Kalender und ToDo-Apps, Mails und Dateien können auch direkt auf Cloud-Speicher abgelegt werden oder deren Inhalte in Messengern und sozialen Netzwerken geteilt werden.

Es können beliebig viele E-Mail-Konten eingebunden werden, von vielen Diensten kennt AirMail die Verbindungsdaten bereits. Die meisten wichtigen Funktionen von E-Mail-Diensten werden unterstützt – zum Beispiel Labels, Ordner und Farben von Google Mail. E-Mails können in einem gemeinsamen Postfach angezeigt werden, müssen sie aber nicht. E-Mails können smart organisiert werden (Erinnere mich morgen wieder), dazu kommt Support für Markdown und HTML. Beinahe alles kann eingestellt werden – und die Optionen dann via iCloud auf andere iOS und macOS Geräte synchronisiert werden. Abgerundet wird das Paket durch ein Today Widget.

Vorteile

  • Viele unterstützte E-Mail-Dienste
  • Sehr viele Integrationen
  • Beinahe alles einstellbar
  • Synchronisation (auch der Einstellungen) via iCloud

Nachteile

  • Unübersichtlich
AirMail Mail App
AirMail Mail App

Trotz der vielen Funktionen kommt AirMail mit relativ niedrigen Anschaffungskosten daher. Die sich ständig weiter entwickelnde App kostet nur 10,99 Euro für macOS. Eine kleine Vorwarnung: Die iOS App kostet extra.


Spark

Kurz gefasst könnte man Spark als den kleinen Bruder von AirMail bezeichnet. Die Anwendung kommt von Readdle, einem bekannten App Entwickler. Die Anwendung bietet grundlegend die gleichen Funktionen wie AirMail, ist dabei jedoch übersichtlicher und schneller. Dafür können deutlich weniger Dienste integriert und verbunden werden. In Sachen Gestaltung nehmen sich Spark und AirMail wenig, beide Anwendungen sind grundsätzlich sehr simpel gestaltet. Im Vergleich zu AirMail gibt es auch eine smarte Inbox, hier versucht der Client wichtige Mails vorab zu erkennen. Im Test klappt dies ziemlich, aber nicht absolut zuverlässig.

Vorteile

  • Smarte Inbox
  • iCloud Sync
  • E-Mails snoozen
  • E-Mails zeitversetzt senden
  • Quick Replies mittels Icon
  • Kostenlos

Nachteile

  • Weniger Anbindungen
  • Kostenlos
Spark Mail App
Spark Mail App

Spark wird von Readdle sowohl für iOS als auch für macOS kostenlos angeboten. Was ursächlich ein Vorteil ist, könnte letztlich auch ein Nachteil sein. Die Frage nach dem Geschäftsmodell bleibt einerseits offen, andererseits ist die Frage, wie sich damit die Zukunft der Anwendung gestaltet. Wir haben in den letzten Jahren viele, gute, Mailprogramme gesehen, die ihr Geschäftsmodell nicht fanden und danach eingestellt wurden.


Canary

Canary Mail bietet im Vergleich zu den beiden erstgenannten Apps deutlich weniger Funktionen und Integrationen – hat aber vor allem einen Vorteil: Mails können gut verschlüsselt werden. Dafür gibt es automatische und manuelle PGP Verschlüsselung. Hinzu kommen grundlegende Funktionen wie eine smarte Inbox, passende Filter und Snooze Funktionen für E-Mails. An Cloud Diensten können zumindest Google Drive und Dropbox eingebunden werden. Wenige, gängige, E-Mail Provider werden auch automatisch eingerichtet.

Vorteile

  • PGP Verschlüsselung
  • Smarte Inbox
  • E-Mail Snooze

Nachteile

  • Wenig Integrationen
  • dennoch teilweise unübersichtlich
Canary Mail App
Canary Mail App

Für Canary gibt es vor allem einen Grund: Verschlüsselung. Wer den E-Mail-Dienst nur aufgrund seiner Funktionen – abseits der Verschlüsselung – nutzen möchte, sollte vielleicht lieber zu Spark greifen. Die App bietet mehr Funktionen und ist dabei schneller und übersichtlicher. Wer aber PGP in einer Anwendung nutzen möchte, ist hier genau richtig.


Polymail

Polymail richtet sich in erster Linie an grössere Projekte oder Firmen. Der Dienst bietet die Möglichkeit Mails gemeinsam zu bearbeiten und gesendete E-Mails (beispielsweise Werbung) zu tracken sowie einfache Kalenderzugriffe und grundlegende Funktionen zur Organisation von E-Mails.

Für mehr Funktionen wird leider ein Abo fällig. Dazu kommt dann aber unlimitiertes E-Mail-Tracking, so könnt ihr verfolgen, wie oft Kunden Links anklicken oder Anhänge aus euren E-Mails herunterladen. Ausserdem kommen weitgehende Planungsoptionen, Vorlagen und Kalender Integrationen .

Vorteile

  • Mails tracken und Statistiken erheben
  • Mails im Team bearbeiten
  • Umfangreiche Planungsoptionen

Nachteile

  • In der Basisversion kaum Funktionen
  • Abo Modell
Polymail
Polymail

Polymail ist vor allem für zahlende Kunden gedacht. Bevor ihr ein Abo eingeht, könnt ihr auch 14 Tage kostenlos testen. All jene, die den Dienst ausschliesslich kostenlos testen wollen, sind bei einer der anderen genannten Apps definitiv besser aufgehoben.


Fazit E-Mail Apps unter macOS

Auch unter macOS gibt es ein breites Angebot an E-Mail Apps von Drittentwicklern, diese bieten gegenüber Apple Mail deutlich mehr Funktionen. Wer nur E-Mails abrufen, löschen und beantworten will, ist mit Apple Mail gut aufgehoben, hier würde aber vielleicht sogar das jeweilige Web Interface reichen. Natürlich gibt es auch die gewohnte Open Source Alternative Thunderbird, auch Microsoft lässt es sich nicht nehmen, Outlook anzubieten. Die Anwendung ist unter macOS weitgehend funktionsgleich wie der Windows-Pendant.

Mit Airmail und Spark gibt es zwei weitverbreitete Alternativen, vor allem AirMail wird über die letzten Monate sehr konsequent weiterentwickelt. Mit Polymail gibt es eine Alternative, die vor allem für Unternehmen interessant ist, Canary ist eine besonders sichere Alternative.

 

1 Kommentar zu „Die besten E-Mail Apps für macOS“

  1. Pingback: Newton - Der schlichte, aber mächtige Mail Client | Pokipsie Network

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